Eierlikör

Endlich wieder! Eierlikör gibt es bei uns nur einmal im Jahr. An Ostern eben. Und weil er nicht nur unheimlich lecker ist, sondern leider auch unheimlich viele Kalorien hat, genießen wir jedes Gläschen ganz besonders.

Letztes Jahr habe ich gestillt und im Jahr davor war ich schwanger. Ihr könnt euch also vorstellen, WIE sehr ich mich auf diesen fein-seidigen Geschmack gefreut habe. So viel vorweg: Das Gläschen, was ich für die Fotos eingeschenkt habe, musste nicht lange darum bitten getrunken zu werden.

Aber bei all der Freude und dem Genuss ist es auch ein merkwürdiges Jahr. Normalerweise bringe ich immer eine große Flasche Eierlikör mit in die Firma und es ist schon zu einer lieben Tradition geworden, dass wir Kollegen am letzten Arbeitstag vor Ostern gemeinsam anstoßen.

Naja – nächstes Jahr wieder. Hoffentlich.

Viele Eierlikör-Rezepte nutzen Branntwein als Alkohol-Basis. Ich liebe aber den Geschmack von weißem Rum. Der ergänzt die zarten Vanille-Aromen und macht diesen Likör so unwiderstehlich.

Der Eierlikör ist ganz einfach hergestellt. Ihr braucht nur etwas Geduld. Die relativ langen Rührzeiten sind nötig, damit die Flüssigkeit auch nach längerer Lagerung im Kühlschrank homogen bleibt. Um keinen lahmen Arm vom Mixer-Halten zu bekommen, empfehle ich daher eine Küchenmaschine.

Der Eierlikör macht sich übrigens ideal als Oster-Geschenk. Und gerade in diesem Jahr, in dem ein gemeinsames Osterfest nicht möglich ist, freuen sich Mama, Papa, Oma oder die Nachbarn bestimmt sehr, wenn der Hase die Eier mal nicht ins Nest, sondern in die Flasche gesteckt und vor die Haustür gestellt hat.

Zutaten:

• 10 frische Eigelb
• 300g Puderzucker
• Mark einer Vanilleschote
• 400g Schlagsahne
• 200ml weißer Rum

Ergibt ca. 1150ml Likör (je nach Größe der Eier ggf. auch etwas weniger)

Zubereitung:

1. Eigelb, Puderzucker und Vanillemark in der Küchenmaschine oder mit dem Mixer auf höchster Stufe mindestens 10 Minuten cremig schlagen. Die lange Rührzeit ist wichtig, damit der Likör später homogen bleibt.
2. Sahne zugießen und weitere 8 Minuten schlagen.
3. Rum zugießen und nochmal 3 Minuten schlagen. Achtung: Hier spritzt es meistens ziemlich. Einfach ein Küchentuch über die Maschine legen.
4. In saubere Flaschen füllen.

Hält sich im Kühlschrank mind. 3 Wochen.

Na dann - Prost!

Und Danke liebe Hühner von nebenan. Mit dem Wissen, dass die Eier ganz frisch von euch kommen, schmeckt es wirklich besser.

Die Kleine