Adventskalender-Dorf aus Milchtüten

Und plötzlich ist dann auch schon wieder Mitte November und viele Eltern stellen sich spätestens jetzt die Frage: „Was bastel ich dieses Jahr für einen Adventskalender?“ – dicht gefolgt von der Frage „Womit bestücke ich bloß die 24 Türchen sinnvoll und bezahlbar?“
Okay, wenn wir mal ehrlich sind, dann haben viele Eltern auch über viele Jahre hinweg den gleichen Kalender, den sie immer wieder neu befüllen, oder sie kaufen einfach einen Kalender. Eine Mischung aus beidem war es jedenfalls bei uns Zaungeschwistern früher: ein gekaufter Schokokalender und ein selbst befüllter, der anschließend wieder mit den Weihnachtssachen im Keller verstaut wurde – völlig legitim.
Aber dann gibt es eben auch noch die Eltern, die irgendwann zum ersten Mal einen individuellen Adventskalender für das eigene Kind basteln möchten. So wie ich dieses Jahr. Und dann hoffen wir, dass die Kinder sich auch darüber freuen. Freuen nicht nur über den Inhalt, sondern auch über das, was man da in mühevoller Kleinarbeit zusammengebaut hat während die Kids abends beide schliefen – eine kostbare Zeit!
Wenn ich so darüber nachdenke, dann sind wohl fast die frisch Verliebten diejenigen, die noch am ehesten dazu kommen in aller Seelenruhe einen Adventskalender für den Liebsten zu basteln. Jedenfalls kann ich mich an diese Phase auch noch sehr gut erinnern.

So, nun aber – auch eure freie Zeit ist schließlich kostbar!

Ihr braucht:

• 12-24 Milchtüten (oder andere Getränketüten ähnlichen Formats). 12-24 deswegen, weil es Geschmackssache ist, ob man nur die untere Hälfte verwenden möchte, oder auch die obere Hälfte. Ich habe teilweise auch die obere Hälfte benutzt, weil ich finde, dass man die Öffnung wie einen kleinen Schornstein nutzen kann.
• Cutter/Schere
• Pinsel
• Gut deckende Farbe (ich habe Kreidefarbe verwendet)
• 24 Bögen Seidenpapier (Brottüten oder Packpapier gehen hier auch)
• Acrylstifte
• Klebestift
• Geschenkband, ggf. Washitape (buntes Klebeband)

Anleitung:

1. Milchtüten mit dem Cutter auf ca. halber Höhe aufschneiden – Achtung Finger!
2. Milchtüten ausspülen und trocknen lassen
3. Einige halbe Tüten flach lassen, bei anderen eine Hausspitze einschneiden
4. Milchtüten von außen anmalen, Schicht antrocknen lassen, zweite Schicht auftragen
5. Richtig gut trocknen lassen
6. Mit den Acrylstiften kleine Türen und Fenster oder z.B. auch Dachschindeln aufmalen. Alternativ können diese auch aus Papier oder Pappe ausgeschnitten und aufgeklebt werden. Oder aber auch komplett ausschneiden.
7. Hierbei von Haus zu Haus etwas variieren. Ich habe hauptsächlich die Frontseite bemalt und an den Seiten nur minimal gearbeitet, aber da seid ihr natürlich ganz frei
8. Die Zahlen von 1-24 als Hausnummern nicht vergessen. Ich habe diese teilweise mit Washitape aufgeklebt.
9. Das Seidenpapier außen um ein Haus wickeln, um ungefähr die Größe abschätzen zu können und dann die Seite dieser entstandenen Rolle festkleben.
10. Die Papierrolle dann in die Häuser einsetzen. Entweder nur von innen an der Wand verkleben, so dass man später oben hineinsehen kann, oder unten den Boden zukleben, so dass man das ganze Papier herausziehen kann.
11. Das „Dach“ dann einfach mit Geschenkband zubinden. Bei der Variante, bei der man den Verschluss mitnutzt, muss das Papier dann unten zu sein und wird dann oben durch den Verschluss herausgezogen, so dass es wie Rauch aus dem Kamin aussieht.
12. Bevor ihr euer Dorf schön anordnet natürlich noch befüllen.

Der Kalender kann jedes Jahr wiederverwendet werden und ist somit wunderbar umweltschonend. Auch könnt ihr (nach Entfernen des Papiers) theoretisch Teelichter hineinstellen und habt so ein dekoratives Weihnachtsdorf. Hier eignet sich dann eine Variante mit ausgeschnittenen Fenstern und Türen am besten. So oder so: viel Spaß beim Nachbasteln!

Die Große

*Werbung, da Marken erkennbar (alles selbst gekauft)