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Brei im Handumdrehen

Babybrei selber machen - ja oder nein?

Obwohl ich mich schon während der Schwangerschaft mit endlosen Videos, Blog-Beiträgen und Tipps und Tricks zum Thema Geburt und die erste Zeit mit Baby beschäftigt habe, habe ich das Thema Breistart lange gar nicht auf dem Schirm gehabt. Ganz weit weg fühlte sich das an damals. Und auch nach der Geburt hatte ich dank des Stillens das Glück, dass ich mich um Mahlzeiten zunächst nicht zu kümmern, oder zumindest keine großen Vorbereitungen treffen musste.
Aber als jemand, der so gerne isst und kocht wie ich, stellte ich mir bald die Frage:

Wie möchte ich mein baby ernähren?

Und obwohl wir in den so dicht gestreuten Drogerie-Märkten eine riesengroße Auswahl an streng kontrollierter Babynahrung haben, die, wenn man dies wünscht, sogar zu 100% aus Zutaten biologischen Ursprungs besteht, war für mich schnell klar, dass ich die Hauptmahlzeiten selbst zubereiten möchte. Eines möchte ich an dieser Stelle ganz deutlich sagen: Ich bin absolut dafür, sich den ohnehin anstrengenden Mama- (oder Papa-)Alltag zu erleichtern wo immer dies möglich ist. Wenn du für euch die Entscheidung triffst auf einen mehr oder weniger namenhaften Breihersteller oder aber gar nicht auf Breinahrung zurückzugreifen, ist das wunderbar! Ich aber LIEBE es eben, zu kochen und meine Liebe damit auszudrücken. Essen ist für mich wirklich die sprichwörtliche Liebe und da ich davon seit der Geburt ohnehin mehr als genug übrig habe, war dies ein wunderbares Ventil (*zwinkerzwinker* Ventil passt übrigens auch schon zum Dampfgarer bzw. Babynahrungszubereiter auf den ich gleich endlich zu sprechen komme - versprochen :) ).

Außerdem gefällt mir die romantische (böse Zungen würden vielleicht sagen verklärte) Vorstellung, meinem Baby Lebensmittel zu geben, die in unmittelbarer Umgebung wachsen. Wir haben das Glück direkt neben einem Bio-Bauernhof zu leben, der einen wunderbaren Hofladen hat, sodass all die saisonalen Gemüsesorten, die (noch) nicht in unserem Garten wachsen jederzeit in sehr guter Qualität zur Verfügung stehen. Und - auch wenn das im ersten Moment etwas makaber klingen mag - das Rindfleisch im Mittagsbrei stammt von wunderschönen Tieren, denen unser Zwerg jeden Abend als Teil seiner Gute-Nacht-Routine auf Papas Arm vom Schlafzimmerfenster aus zuwinkt. Das läuft dann in etwa so: „Gute Nacht Rinder." Gartenzwerg und Papa winken in Richtung Weide*, "Gute Nacht Schafe.“, Gartenzwerg und Papa winken in Richtung Weide etwas weiter rechts*. Naja, und dann wird noch allem Möglichen „Gute Nacht“ gesagt, unter anderem auch dem Fenstergriff… aber ich schweife ab. Ich hoffe jedenfalls, damit ist der Grundstein dafür gelegt, dass unser Kleiner Esser von Anfang an Lebensmittel wertschätzt und ihren Ursprung kennt. So oder so… wenn ich über den Zaun zu meiner Schwester gucke, wird mir jede Illusion genommen. Auch ich werde wohl früher oder später den Tag erleben, an dem mir der kleine Herr eröffnet „das (Essen) schmeckt nicht!“, noch bevor der Topfboden des liebevoll zubereiteten Gemüseeintopfs den Untersetzer auf dem Esstisch berührt. Oder er wird lauthals verkünden: „Ich will Nudeln ohne Alles!“. Aber DA sind wir noch nicht. :)

Da das kostbarste Gut aber ja bekanntlich die Zeit ist, und die selbige seit der Geburt des Kindes noch einmal viel schneller vergeht, war ich nicht bereit stundenlang in der Küche zu stehen. Denn es bleiben einem ja im Prinzip nur zwei Möglichkeiten, wenn man selbst Brei kochen möchte: Entweder man koch während der kleine Mensch wach ist und eigentlich beschäftigt werden will, oder man verbringt die Abende, oder freie Zeit während der Zwerg mit Papa spielt, hinterm Herd. Beides nur bedingt attraktive Optionen. Ich gehöre jedoch auch nicht zur Thermomix-Fraktion und hätte mich daher wahrscheinlich nicht für ein „Extra-für-Babybrei-Zusatz-Küchengerät“ entschieden, wenn mir nicht eine gute Freundin von ihren positiven Erfahrungen mit dem 2-in1-Babynahrungszubereiter von Philips Avent (Werbung wg. Markennennung). berichtet hätte.

Ich habe mir das Gerät ehrlich gesagt sehr günstig über EBay-Kleinanzeigen (Werbung wg. Namensnennung) besorgt, da ich vor der ersten Nutzung nicht bereit war viel Geld auszugeben, für Aufgaben, die auch mit dem Topf und einem handelsüblichen Pürierstab erledigt werden können. Schon nach der ersten Benutzung war ich jedoch absolut überzeugt. Sehr einfach und intuitiv in der Handhabung, verkürzt der Dampfgarer mit Zerkleinerungs-Funktion die Zubereitungszeit enorm. Die gewünschten Zutaten werden kleingeschnitten, in den Behälter gefüllt, der Deckel wird aufgesetzt, und dann geht es auch schon los. Anfangs setzt man den Behälter mit dem Deckel nach unten ein und schaltet, nachdem man etwas Wasser in den Tank gefüllt hat, auf das Dampf-Symbol. In der beiliegenden Anleitung sind Garzeiten für unterschiedliche Lebensmittel vermerkt. Ganz ehrlich - meine Faustregel von 200ml Wasser und 20 Minuten Garzeit funktioniert immer und erspart lästiges Nachlesen. Nach der Garzeit schaltet man das Gerät aus, dreht den Behälter einmal um und püriert dann je nach Wunsch von grob stickig bis seidig fein. Klingt alles Baby-einfach, oder? Ist es auch - Brei im Handumdrehen!

 

>> hier ein herbstliches Beispiel-Rezept

Es kann übrigens von Fleisch über Fisch bis hin zu Obst und Gemüse alles Mögliche verarbeitet werden. Einige wenige Faustregeln würde ich dabei jedoch befolgen. Kartoffeln (Süßkartoffeln sind hiervon nicht betroffen) und Erbsen sind aufgrund ihrer Konsistenz besser in Kombination mit einem wasserhaltigen Lebensmittel (z.B. Blumenkohl, Brokkoli, Möhre, Kohlrabi) zu kombinieren. Die Stärke der Kartoffel führt andernfalls, das weiß jeder, der schon einmal versucht hat Kartoffelbrei mit dem Pürierstab herzustellen, zu einer klebrigen, zähflüssigen Masse, die weder appetitlich noch schön weiterzuverarbeiten oder zu portionieren ist. Bei Fleisch und Fisch handele ich nach Anleitung und gare alles separat voneinander, aber eine andere Freundin, die sich auf meine Empfehlung hin den Avent-Zubereiter auch besorgt hat, schmeißt einfach alles zusammen rein, und auch das funktioniert wunderbar.

Der Baby-2-in1-Dampfgarer ist daher für allerlei Szenarien praktisch. Ob man so wie ich ein ganzes Fach im Tiefkühler für Babynahrung reserviert hat, und von Hähnchen, über Kohlrabi, Süßkartoffel, Lamm oder Porree alle möglichen Bestandteile eines Mittagsbreis in Eiswürfelformat und in separaten Boxen eingefroren hat, oder ob man alle 3-4 Tage eine Breikombination erstellt und „verfüttert“. Übrigens finde ich den Apparat auch deutlich über das das Babyalter hinaus attraktiv bzw. davon unabhängig nutzbar. Für Beilagen, schonend zubereitetes Gemüse-Püree, und vor allem auch für frisches Fruchtmus, welches pünktlich zum Pfannkuchen-Essen fertig wird, wenn man es zeitgleich mit der Zubereitung des Teiges „dampfgaren“ lässt. Bin nämlich ein Fan davon, sich Dinge nicht nur für kurze Zeiträume anzuschaffen - Nachhaltigkeit und so.

So und nun noch ein paar Vor- und Nachteile des 2-in1-Babynahrungszubereit von Philips Avent:

 

Vorteile: Schnell, relativ platzsparend, da klein und kompakt, intuitiv in der Handhabung und
mit passendem Schaber zum restlosen Auskratzen. Die Pürierfunktion ist super und erzielt sehr feine Ergebnisse

Nachteile: Das Pürieren ist ziemlich laut. Wenn euer Baby zu geräuschempfindlich ist, wie meines derzeit, dann sollte es beim letzten Zubereitungsschritt nicht anwesend sein. Das Volumen ist durch die kompakte Größe begrenzt. Sehr große Mengen Brei müssten also ggf. in mehreren Fuhren zubereitet werden.

Ein Babybrei-Rezept findet ihr hier, ihr könnt aber wie gesagt auch ganz "Frei Schnauze" experimentieren.

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