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Zucchini-Pissaladière

Die etwas andere grillbeilage

Schönes Wetter und die insgesamt deutlich entspanntere Pandemie-Lage lassen es endlich zu: Grillen mit Familie und Freunden. Das Schöne am Grillen ist doch, dass einfach jeder etwas beiträgt und man es sich somit jederzeit auch spontan überlegen kann und irgendwie dennoch immer ein leckerer Mix dabei herauskommt. Bei uns Zaungeschwistern ist es im Sommer jedenfalls häufig so, dass wir am Wochenende spontan beschließen den Grill anzumachen und uns dann nur noch einigen müssen, wer welche Beilage macht. Dank Hochbeet bzw. Pflanztunnel und meist gut gefüllter Speisekammer, geht dies meist dann auch ohne Einkaufen und ist dabei trotzdem noch so ergiebig, dass man Freunde und Familie gleich mit satt bekommt.

 

Wir beide und auch die Männer, mögen von der jeweils anderen bestimmte Beilagen am liebsten, wie z.B. den Nudelsalat mit rotem Pesto der Großen oder den Kartoffelsalat mit Gurken der Kleinen (hoffentlich kommen wir mal dazu auch diese Rezepte hier zu veröffentlichen).
Aber manchmal, gerade auch wenn man dann mal woanders eingeladen ist, will man ja doch auch etwas anderes als den X-ten Nudel- oder Kartoffelsalat zum Buffet beisteuern. Da passt eine Pissaladière wirklich perfekt. 

Was ist eine Pissaladière?

Pissaladière ist gewissermaßen die Pizza Nizzas und in ganz Südfrankreich bzw. auch Italien beliebt. „Pissa“ ist aber nicht etwa eine französische Abwandlung von dem Wort „Pizza“, wie man nun vielleicht denken könnte. „Pissalat“ ist eine spezielle Sauce der französischen Küche, die aus Sardellen und Anchovis sowie zahlreichen Gewürzen besteht. Diese Sauce ist Namensgeber der klassischen Pissaladière, sprich diese wird mit Sardellenpaste gemacht, was ja nun nicht jedermanns Sache ist. Bevor die ersten nun mit angewidertem Blick wegklicken: STOPP! 

Ich bin irgendwann mal auf ein tolles Rezept gestoßen, das eine vegetarische Alternative bietet und wahnsinnig aromatisch und lecker ist: Zucchini-Pissaladière. Eigentlich hat sie mit der klassischen Pissaladière was den Belag angeht wirklich gar nicht mehr so viel gemeinsam, außer, dass sie sich so vielseitig einsetzen lässt: Als Snack zwischendurch, vorweg mit einem Aperitif wie z.B. Weißweinschorle, als Hauptmahlzeit oder eben als Grillbeilage. Das Tolle ist, dass die Reste auch am nächsten Tag noch super schmecken, ich würde sogar fast soweit gehen, zu sagen, dass sie kalt und durchgezogen noch besser schmeckt als frisch aus dem Ofen.

 

Übrigens, wer uns Zaungeschwister kennt, weiß, dass fürs Backen die Kleine zuständig ist und ich normalerweise Hefeteig und Co. Eher abschreckend finde und gern mal zu fertigem Teig greife, wenn es etwas Herzhaftes zu backen gibt, wie Quiche oder Ähnliches. Tatsächlich ist dies aber ein ganz unkomplizierter Hefeteig, der auch mir gelingt und nur ganz kurz gehen muss. 

Welche Zutaten kommen in die Zucchini-Pissaladière?

Für den Teig

  • 250g Weizenmehl
  • 1 TL Salz
  • 120-150 ml lauwarmes Wasser
  • 20g frische Hefe
  • 2-3 EL Olivenöl

Für den Belag

  • 2 Zucchini
  • 1 große Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Bund frischer Thymian, abgezupft
  • Olivenöl zum Anbraten

 

  • 100-150g Sauerrahm
  • 1 Rolle Ziegenkäse
  • 1-2 Handvoll Kalamata Oliven
  • 1 EL Honig
  • 3-4 EL Olivenöl mit 2 gehackten Knoblauchzehen vermischt

 

 

Wie bereite ich die Pissaladière zu?

So entsteht der Hefeteig der Pissaladière

  1. 3-4 EL Olivenöl mit 2 gehackten Knoblauchzehen vermischen und beiseite stellen, dieses Öl wir später zum Bestreichen des Teigrandes genutzt und kann so durchziehen, während alles andere zubereitet wird
  2. Für den Teig Mehl mit Salz mischen
  3. Hefe mit dem Wasser mischen und dann zum Mehl geben
  4. Olivenöl hinzufügen und alles zu einem glatten Teig kneten. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen

 

Beim Teig hat mir übrigens der Tipp der Kleinen geholfen, auch wenn ich sonst so gern mit den Händen knete: Küchenmaschine mit Knethaken benutzen!

Während der Teig geht, könnt ihr euch dem Belag widmen:

  1. Zucchini grob hacken (Küchenmaschine oder Raspel)
  2. Zwiebel in Streifen schneiden, Knoblauch hacken und beides zusammen in Olivenöl anschwitzen
  3. Zucchini-Raspel hinzufügen und ca. 5 Minuten mitbraten
  4. Mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen

Teig und Belag kombinieren:

  1. Den Teig mithilfe von etwas Mehl direkt auf einem mit Backpapier belegten Backblech ausrollen
  2. Den Teig mit dem Sauerrahm bestreichen und nur einen schmalen Rand lassen
  3. Zucchini auf dem Sauerrahm verteilen und mit den Oliven (wer möchte, kann sie halbieren) und dem Ziegenkäse belegen (diesen einfach abrupfen)
  4. Mit Honig beträufeln, insbesondere an den Stellen, wo Ziegenkäse ist
  5. Den Rand mit dem Olivenöl-Knoblauch-Gemisch bestreichen

Bei 200° Umluft ca. 25 Minuten backen bis der Rand schön knusprig ist.
Vor dem Servieren in kleine Stücke schneiden.

 

Lasst euch nach Südfrankreich entführen und erfreut euch an dem tollen Duft!

 

Guten Appetit

Die Große

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Kommentare: 2
  • #1

    Angie (Freitag, 02 Juli 2021 17:15)

    Ich habe es schon probiert! Einfach nur köstlich �

  • #2

    Zaungeschwister (Samstag, 03 Juli 2021 11:45)

    Hallo Angie,
    vielen lieben Dank für deinen Beitrag hier! Toll war ja, dass auch die Kleinen es gemocht haben!!

    LG
    Die Große